Diese Dinge hat mich Yoga gelehrt

Yoga, was bringt das eigentlich? Seit über zehn Jahren gehört Yoga nun zu meinem Leben dazu und ich bin sehr dankbar dafür. Für viele ist Yoga nur die körperliche Bewegung. Verrenkungen, Dehnen, Beine hinter den Kopf oder auch mal kopfüber stehen. Yoga ist aber weitaus mehr als das.

Als ich zum erstem Mal mit Yoga in Berührung gekommen bin, war ich selbst nicht wirklich daran interessiert, denn ich gehörte zu den Menschen, die ständig Vollgas, Action und Power wollten. Das einzige , was ich damals ganz nett fand war ein bisschen Stretching oder Traumreisen.

Aber 2008 hat sich das geändert. Ich habe damals im ROBINSON Club Pamfilya in der Türkei gearbeitet und wir hatten bei uns eine Eventwoche. Eine Woche mit Katja Sterzenbach und ihrem Mann. Ich habe mich sehr viel mit den beiden ausgetauscht, denn ich selbst war damit beschäftig darüber nachzudenken, wie es in den nächsten Jahren für mich weiter gehen sollte.

Wollte ich weiter im Club arbeiten, Gäste bespassen und Sommer, Sonne Strand und Party haben oder wollte ich mich weiterentwickeln. Dabei haben mir die Gespräche mit den beiden sehr geholfen.

 

Meine erste Yogastunde

Katja war es dann auch, die mich einlud, bei einer ihrer Yogastunden mitzumachen. Ich – Yoga– Neeee……Mein Gedanke von Yoga war damals auch eher Ohmmmmmmm und Meditation. Doch ich wurde eines besseren belehrt und war nach der Yogastunde mit dem Yoga Virus infiziert. 🙂

Ich  habe meinen Körper gespürt, bin an die ein oder andere Grenze gekommen und war am Ende total entspannt. Allerdings hatte ich während der Stunde auch mal den ein oder anderen Gedanken wo ich dachte: Was soll denn das nun?? Zum Beispiel bei dem Löwen. Wo wir mit voller Energie die Zunge herausstrecken mussten und laut ausatmen sollten. Das war ein bisschen strange für mich. Aber egal 😛

Die Stunde hat mir so gut  gefallen, dass ich im Winter zu Hause gleich mit meiner Yogaausbildung begonnen habe. Wenn ich heute zurück blicke, habe ich eine ganze Menge durch Yoga gelernt, sowohl körperlich als auch mental. Und die fünf wichtigsten Learnings möchte ich dir heute mit auf den Weg geben.

 

Meine Learnings auf dem Yogaweg

1. Neue Dinge ausprobieren eröffnet dir auch neue Möglichkeiten

Wenn ich damals nicht offen gewesen wäre etwas neues auszuprobieren, dann wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Dann hätte ich Yoga vielleicht viel später kennengelernt. Deshalb war alles gut so, wie es gekommen ist. Einfach mal Kopf ausschalten und machen. Dinge tun, die man sich vielleicht nicht traut weil man Angst hat oder etwas negatives darüber gehört hat. Sei offen für neue Möglichkeiten. Wenn sich dir eine ergibt und du zu etwas eingeladen wirst, lehne nicht gleich ab, sondern sei offen und probiere es aus.

Du wolltest schon immer mit Yoga starten, schiebst es aber schon so lange vor dir her?

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Yoga mit Andrea Yoga Fit

 

2. Vertrauen

Vertrauen ins Leben. Vertrauen, dass alles was geschieht seinen Grund hat im Leben. Durch Yoga habe ich vertrauen gelernt. Vertrauen in mich selbst. Dass ich gut bin, so wie ich bin, dass ich Dinge schaffen kann, die ich damals nie für möglich gehalten hätte. Im Yoga helfen gerade Umkehrhaltungen und Balancen Vertrauen aufzubauen. Jeder kann es schaffen in die Krähe zu kommen oder einen Hand- oder Kopfstand zu machen. Es erfordert natürlich ein bisschen Übung und auch Kraft, aber es ist alles  zu schaffen, wenn du dir selbst und deinen Fähigkeiten vertraust.

 

5 dinge yoga

 

3. Gelassenheit

Viele sagen zu mir: Andrea du strahlst so eine Ruhe aus und wirkst immer so entspannt. Wie machst du das? Genau das habe ich durch Yoga und Meditation gelernt. Im Yoga gibt es herausfordernde Asanas die nicht immer funktionieren und die wahrscheinlich jemand anders viel besser kann.

Wenn du in einer Yogastunde bist und siehst, die Person neben dir kommt locker in den Handstand und du brauchst immer noch eine Wand, dann kann das manchmal frustrierend sein… Aber genau darum geht es beim Yoga. Sich in Geduld und in Gelassenheit zu üben. Seine eigenen Grenzen zu akzeptieren und für den Moment anzunehmen. Das nächste Mal wird es besser. Du kannst die Dinge in dem Moment nicht ändern. Da hilft es auch nicht laut zu fluchen und sich zu ärgern. Konzentration auf den Atem und den gegenwärtigen Moment holen dich da schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ein gutes Beispiel ist hier ein Stau auf der Autobahn oder im Berufsverkehr.  Viele Autofahrer regen sich auf, fangen an herumzuschreien, zu hupen usw.

Aber was geschieht dadurch? Löst sich der Stau auf, schaltet die Ampel schneller auf grün? Nein! Das einzige was geschieht ist, dass der Puls und Blutdruck rasant in die Höhe schnellt und schlechte Laune aufkommt. Deshalb wenn du das nächste Mal im Stau stehst und beginnst dich aufzuregen, atme einfach ein paar Mal tief durch und sage dir: Es ist wie es ist, ich kann es jetzt gerade eh nicht ändern. Dein Herzkreislaufsystem wird es dir danken und auch deine Mitmenschen 🙂

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4. Lasse andere so,wie sie sind und rede nicht schlecht über andere 

Im der Yogaphilosophie gibt es den achtgliedrigen Pfand des Patanjali. Einen indischen Weisen, der eine Art Leitfaden niedergeschrieben hat, wie wir uns gegenüber anderen und auch uns selbst verhalten sollten. Darin wird zum Beispiel gesagt: Du sollst nicht schlecht über andere reden.

Wie oft im Alltag bekomme ich mit, das andere Menschen hinter dem Rücken über andere herziehen. Aber wenn du dir mal überlegst, wenn das andere mit dir tun würden, wäre das schön? Nein oder? Deshalb behandle andere doch auch so, wie du selbst behandelt werden möchtest und rede nicht schlecht über andere. Natürlich ist es ok, wenn man mal einen kleinen Scherz macht, aber überlege dir ganz genau, bevor du über andere urteilst, was das mit dieser Person macht, wenn du etwas zu ihr oder ihm sagst.

Ganz oft sehen wir zum Beispiel Menschen die übergewichtig sind und auf die dann mit den Fingern gezeigt wird. Guck dir mal die dicke da an….haha….

Aber hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum diese Person so ist. Du kennst die Geschichte dahinter nicht. Sicherlich gibt es da einen Grund. Krankheit oder oft sind es auch Gefühle, Dinge aus der Kindheit die die Personen beschäftigen und dann wird sich eine Art „Schutzpanzer“ angefressen, um nichts von außen an sich heran zu lassen. Vielleicht lernst du die Person erstmal kennen und unterhältst dich mit ihr und merkst plötzlich, dass es eine ganz liebenswerte Person ist. Eine gute Freundin von mir hat seit Kindesbeinen ein paar Kilos mehr auf den Rippen und früher in der Schule kamen oft böse Bemerkungen von anderen. Das war immer sehr  verletzend. Heute als Erwachsene arbeitet sie die Dinge auf, die wahrscheinlich in der Vergangenheit dazu geführt haben, dass sie sich auch eine art „Schutzpanzer“ angefuttert hat. Doch ist sie dadurch eine andere Person? Nein. Sie ist ein ganz liebenswerter Mensch mit ihrer eigenen Geschichte. Und auch du hast sicherlich deine Geschichte oder? Deshalb lass andere so sein wie sie sind und versuche nicht sie zu verändern , bis sie es selbst wollen.

Yoga hat mir dieses Verständnis anderen Gegenüber beigebracht

 

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5. Ich habe durch Yoga gelernt, mehr auf meinen Körper zu hören

Durch eine regelmäßige Yogapraxis bekommt man ein ganz anderes Gefühl für seinen Körper und man nimmt schneller kleine Veränderungen wahr oder Anzeichen, wenn sich zum Beispiel eine Erkältung anbahnt, sich unfit fühlt oder ähnliches. 

Vor 2 Jahren habe ich noch Wettkämpfe in der Bikiniklasse gemacht und täglich stand auf dem Programm Krafttraining und Cardiotraining. Es war sozusagen fast ein MUSS, ob ich Lust hatte oder nicht. Der Plan hat es vorgeschrieben. Für eine Weile war das auch ok, da ich ein Ziel hatte, auf das ich hingearbeitet habe. Heute ist es für mich aber so, dass ich morgens aufwache, in meinen Körper hineinspüre und mir überlege auf welche Art von Training habe ich Lust. Ich halte mich nicht mehr an einen strikten Plan sondern mache das eher intuitiv. 

Es sei denn ich habe ein konkretes Ziel welches ich verfolge (momentan arbeite ich am Handstand) da macht es natürlich Sinn, regelmäßig daran zu arbeiten. 🙂

 

Diese 5 Punkte haben meinen Lifestyle durch Yoga verändert und beeinflusst.

Was hast du durch Yoga gelernt? Schreib es gern in die Kommentare! 🙂

 

Hier nochmal alle Links für dich zusammengefasst

Die Ampelmeditation

Meine Wettkampfberichte:

Teil 1

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